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5 gute Gründe, warum ich ohne Verlag arbeite

Aktualisiert: 1. Mai 2021

Vorab, ich schreibe nicht im Selfpublishing, weil mich kein Verlag will, sondern weil ich keinen Verlag will. Ich habe in der Vergangenheit verlagsabhängig gearbeitet und eines meiner Bücher sollte sogar verfilmt werden. Hier kannst du lesen, warum es nicht dazu kam. In diesem Artikel möchte ich dir erzählen, warum ich mich gegen einen Verlag entschieden habe.

 

Jeder Autor braucht einen Verlag – nein, braucht er nicht

Da ich bereits bei einem Verlag war und beide Seiten kenne, habe ich mich irgendwann dazu entschieden, es ohne Verlag zu versuchen. Da ich erfolgreich unter einem weiteren Pseudonym schreibe, wusste ich bereits, wie und das es geht.

Braucht also jeder Autor einen Verlag, um erfolgreich zu sein? Jain. Ja, wenn er noch am Anfang steht, kann er Reichweite und Unterstützung gebrauchen. Nein, wer sich dahinter klemmt, eine Webseite und ein paar Social Media Kanäle aufbaut und betreut und sich ein wenig mit Marketing auskennt, der kann es auch ohne Verlag schaffen. Fakt ist: Es braucht Zeit und Geduld. Ich habe auch noch nicht viel Reichweite und von daher auch weniger Verkäufe, als mit meinem anderen Pseudonym. Doch ich weiß, wenn ich es richtig anstelle, und dran bleibe, schaffe ich es auch als Charlene.

Und mal ehrlich, wir kennen alle sicher eine Handvoll Autoren und Autorinnen, die sich auch ohne Verlag reich geschrieben haben und an der Spitze der »Autorenkette« stehen.



Warum also schreibe ich ohne Verlag?

  • Ich bin frei und unabhängig

  • Null Stress

  • Meine Rechte bleiben bei mir

  • Das Honorar ist höher

  • Kein Bewerbungsfrust und keine Warterei



Frei und unabhängig beim Schreiben zu sein, ist mir sehr wichtig. Abgabetermine lege ich mir selbst auf und auch die Inhalte meiner Bücher werden so verfasst, wie ich es möchte. Ein Nischenthema ist kein Problem, ich mache es einfach. Ich nehme das Cover, welches mir am besten gefällt, und muss mich nicht mit einem Verlag auseinandersetzen, der an meiner Geschichte feilt, das Cover ändert und und und. Ich veröffentliche nur ein Mal im Jahr oder alle zehn Jahre. Ich schreibe einen großen Roman, eine Serie. Ich kanns einfach und keiner sagt: Ach ne, das wird im Moment nicht gelesen.

Den einzigen Stress, den es gibt, mache ich mir vielleicht selber. Aber ohne Verlag gibt es keine Deadline, keine hastige Überarbeitung, keine Unstimmigkeiten, keine Unzufriedenheit wegen gelöschter Inhalte... nichts.

Egal, was ich schreibe und wie ich es veröffentliche. Ich behalte alle Rechte am Buch. Ich kann das Buch aus dem Programm nehmen oder anderweitig anbieten. Außerdem ist man als Selfpublisher an keine Verträge gebunden wie z.B. einen Fünfjahresvertrag. Manchmal muss der Autor/die Autorin eine Erweiterung des Angebotes wie beispielsweise eine Erstellung eines Hörbuches mit dem Verlag absprechen und es im Zweifelsfalle auch dort anbieten. Was ist also, wenn du mal ein verlockendes Angebot machen möchtest? Das musst du mit dem Verlag absprechen. Nicht immer gefällt ihm, was du vorschlägst und da er ein Mitspracherecht hat, darf er auch deine Angebote abschlagen.

Kommen wir zu einem Punkt, der wirklich nicht uninteressant ist: das Honorar. Wenn du deine Einnahmen mit einem Verlag und vielleicht sogar noch mit einem Agenten teilen musst, bleibt nicht mehr viel übrig. Okay, der Verlag übernimmt viele Arbeiten und Kosten, aber dennoch musst du als Autor/-in auch noch einiges tun, denn nicht jeder Verlag kümmert sich gleich um seine Autoren. Wenn du als Autor/-in einen bestimmten Betrag anpeilst, musst du ihn mit dem Verlag absprechen und das Buch wird dementsprechend teurer. Als Selfpublisher hast du zwar alle Arbeit und Kosten (Cover, Lektorat...), aber du hast auch die komplette Kontrolle über dein Werk. Auch sind die Möglichkeiten einer monatlichen Abrechnung viel transparenter.

Wenn du dich mit deinem Werk schon einmal beworben hast, kennst du das Spiel: abschicken, warten, hoffen. Manchmal kommt eine Antwort schnell und manchmal dauert es Monate, bis man eine Antwort bekommt. Und meistens ist es eine unpersönliche und nichtssagende Absage. Wie viel Zeit ist dabei verloren gegangen, wie viel Frust kommt auf und wer zweifelt dann nicht an sich und seinem Können.

Ich schreibe keine Bewerbungen mehr, sondern viel lieber meine Geschichten.

 

Bist du auch als freier Autorin/freier Autor unterwegs? Magst du uns mal erzählen, warum?





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