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Cookies und Irrsinn – Warum du darüber nachdenken solltest

Aktualisiert: 1. Mai 2021

Anlässlich meiner Blogarbeit bin ich zu einem Gedanken hinsichtlich der Cookie-Hinweise gekommen. Denn wenn man es genau bedenkt, fahren wir »moralisch« zweigleisig, aber das erkläre ich dir in diesem denkanstoßenden Blogbeitrag...

 

Warum bist du genervt von Cookies?

Sicher aus demselben Grund wie ich oder wir alle (fast). Sie ploppen auf, nehmen teilweise das ganze Sichtfeld ein, sind nicht immer richtlinienkonform und zwingen uns dazu (in der unehrenhaften Variante), die Bestimmungen anzunehmen, um die Seite besuchen zu können. Die nervenden Pop-ups generell von diesen Seiten (Ebooks, Newsletter etc.) seien mal dahingestellt. Ich verlasse die Seite dann oft wieder, wenn mir der Dschungel nicht zusagt. Aber Fakt ist: Die Dinger nerven, dennoch wollen wir sie haben, wegen dem Datenschutz. Aber worum geht es da eigentlich?


Kurze Erklärung, wofür Cookies überhaupt da sind

Cookies sind kleine Textbausteine, die dir deine Besuche auf einer Webseite, einem Blog, in einem Forum, einem Shop u.ä. erleichtern sollen. So werden im Hintergrund kleine Pixel gesetzt, du bekommst nichts davon mit. Wenn du die Webseite oder oben Genanntes, erneut besuchst, erkennt dich das System als Besucher und du musst, wenn nicht anders eingestellt (Cookie-Verweigerung, Löschung etc.) keinen erneuten Login vornehmen oder deine E-Mail komplett eingeben. Meistens tut es das System von allein oder deutet dir die Alternativen an, z.B. charlenemckennie@blabla.de. Hier zeigt mir das System schon bei der Eingabe des ersten Buchstabens die ganze Adresse an und ich kann sie einfach nur anklicken. Passwörter speichere ich nicht, aber dazu gibt es mal ein gesondertes Thema oder google mal »Warum du Passwörter nicht speichern solltest« oder »Warum du die Passwörter wechseln oder nicht überall die gleichen nehmen solltest«.

Cookies sind für Webseitenbetreiber interessant, um zu schauen, wo kommen meine Besucher her (Land/Bundesland), welche Seiten besuchen sie am liebsten, wie oft kommen sie, wo verweilen sie länger und habe ich Stammbesucher. Hier sind sie für eine ausführliche Analyse sehr nützlich, um die Webseite für Besucher besser gestalten zu können. Blogs können prima davon profitieren. Meine Seite hat kein Google-Analytics, ich nutze die hauseigene Statistik, mehr nicht.


Cookies können also:

  • Werbung personalisieren

  • Daten speichern (Shop, Foren, Mail...)

  • Informationen einholen

  • Deinen Besuch erleichtern




Was können wir tun?

Das Internet zum Teufel wünschen und wieder mehr reale Bücher lesen, Freunde besuchen und sich mit ihnen unterhalten anstatt ständig das Handy zu zücken. Ach, da könnte ich jetzt ewig weitermachen. Aber du kannst versuchen, deine Daten so weit wie möglich zu schützen. Informiere dich, stelle ein (Cookie-Blocker), lösche etc. Möchtest du zu diesem Thema mal mehr eingehendere Tipps, schreibe es mir doch einfach mal in die Kommentare ;)

Allerdings bleibt das Internet ein Datenfänger, dass ist klar.


Und warum ist es nun irrsinnig?

Ganz einfach: Wie viele Menschen kennst du, die sich darüber aufregen, dass sie bei einem Webseitenbesuch ihre Daten hergeben müssen (Blog, Foren...) oder die sich allgemein über den Datenfang im Internet aufregen? Gehen wir mal davon aus, es sind zehn Personen. Nun fragst du diese zehn Personen, wie sie zur Abschaffung des Bargelds stehen. Und hier beginnt der Irrsinn, nämlich: die Personen, die sich für die Abschaffung des Bargelds aussprechen, bezahlen noch mehr mit ihren Daten und regen sich nicht darüber auf. Zur Erklärung (nicht vollständig, dient nur als Beispiel):


Die Webseite, die du besuchst, benötigt (evtl.):

  • Das System, mit dem du online gehst (Browser, Version deines PC u.ä.)

  • Speichert deine ID (aus Sicherheitsgründen)

  • Deine Erlaubnis, Cookies setzen zu dürfen (es wird gefragt)

Dein Lieblingsshop fordert u.a.:

  • Deine Postadresse und deine Mailadresse (Kontakt und Versand)

  • Deine Bankdaten für eine Bestellung (Bezahlvorgang)

  • Dein Geburtsdatum (Volljährigkeit)


Wenn du jetzt mal daran denkst, was die zuständigen Leutchen beim Einkauf mit einer Karte wissen wollen, schon erstaunlich, dass einige sich darüber weniger mokieren. Gut, es geht um die rechtliche Absicherung beider Seiten, das ist klar. Aber dennoch wird bei einer Zahlung mit Karte nichts hinterfragt, man zahlt einfach.


Zahlen mit Karte – das bekommen die Empfänger mit:

  • Im Prinzip sind alle Daten nötig, wie im Webshop, also Adresse, Mailadresse usw.

  • Zusätzlich werden aber noch Daten wie Konfektionsgröße, Geschmäcker (Teesorte, Zigaretten, was auch immer), abgefragt. So viel Intimes will eine Webseite nicht von dir wissen.

  • Prüfung des Guthabens

  • Ort und Datum, sowie Zeit des Kaufs und

  • Was hast du gekauft (hier kann es ganz schön peinlich werden)

  • Du leistet eine Unterschrift (oftmals ohne vorher die AGB zu lesen)


Und die Social Media Kanäle wollen noch mehr

Sie verlangen die Daten deiner Freunde (Whatsapp, Facebook...). Das bedeutet, hier geht man sogar noch ein Stückchen weiter, indem es nicht nur die eigenen Daten sind, die man hergibt. Es ist doch schon fast ein wenig schizophren, oder?

 

Was ich damit sagen will ist, viele regen sich über den Datenschutz im Internet, vor allem dem Besuch einer Webseite auf, geben aber durch Social Media- und Kartennutzung viel mehr und persönlichere Daten preis. Mal abgesehen von Bonusprogrammen.

Mit diesem kleinen Denkanstoß möchte ich niemanden diskriminieren oder belehren, auch kein schlechtes Gewissen machen, sondern lediglich einen kleinen Schubs zum Überlegen geben. Vielleicht teilst du diesen Beitrag ja auch, wenn er dir gefallen hat und du ihn als/für interessant erachtest. Vielen Dank dafür.



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